- Von Miriam Friedmann
- 04. November 2021
Der Medizinphysik-Experte in der Radiologie: Aufgaben und Rolle
Der Medizinphysik-Experte ist im Zuge der Aktualisierung des Strahlenschutzgesetzes im Januar 2019 bei bestimmten radiologischen Untersuchungsverfahren verpflichtend hinzuzuziehen. Welche Untersuchungsverfahren das sind und welche Aufgaben ein Medizinphysik-Experte darüber hinaus hat, fasst dieser Artikel kompakt zusammen.

Was macht ein Medizinphysik-Experte?
Das Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) definiert den Medizinphysik-Experten in §5 Abs. 24 wie folgt: Ein Medizinphysik-Experte ist eine Person mit einem Masterabschluss in Physik oder eine in medizinischer Physik gleichwertig ausgebildete Person mit Hochschulabschluss, die jeweils die erforderliche Fachkunde im Strahlenschutz besitzt.
Wann braucht man einen Medizinphysik-Experten?
Gemäß der Strahlenschutzverordnung muss ein Medizinphysik-Experte verpflichtend hinzugezogen werden, wenn Personen hohen Strahlendosen ausgesetzt sind bei
- strahlendiagnostischen Untersuchungsverfahren
- interventionsradiologischen Anwendungen
Die Regelung sieht jedoch nicht vor, dass der Medizinphysik-Experte bei jeder Untersuchung zwingend anwesend sein muss. Er muss jedoch regelmäßig zur Optimierung und Qualitätssicherung der Anwendung sowie zur Beratung in Fragen des Strahlenschutzes hinzugezogen werden.
Medizinphysik-Experte für die Radiologie
Nach der Strahlenschutzverordnung hat der Medizinphysik-Experte die Verantwortung für die Dosimetrie von Personen, an denen radioaktive Stoffe oder ionisierte Strahlung angewendet werden.
Weitere Aufgaben des Medizinphysik-Experten zur Unterstützung von Radiologinnen und Radiologen:
- Optimierung des Strahlenschutzes
- Festlegung, Durchführung und Überwachung der Qualitätssicherung
- Kontrolle der Abnahmeprüfung
- Überwachung medizinisch-radiologischer Anlagen
- Schulung von medizinischen Fachkräften
- Beratung zur medizinisch-radiologischen Ausrüstung
Dosismanagementsysteme zur digitalen Dokumentation
Radiologen und Radiologinnen können Medizinphysik-Experten die Arbeit durch eine Software für ein digitales Dosismanagement erleichtern.
Ein Dosismanagementsystem erhält die relevanten Informationen direkt von den Modalitäten oder dem PACS und stellt diese für eine Auswertung und Bewertung gemäß Strahlenschutzverordnung digital zur Verfügung.
Telepaxx bietet hierfür das die Dosismanagement-Software Domako als Service (SaaS) an.
Weitere Informationen zum Strahlenschutz in der Radiologie
Strahlenschutz in der Radiologie kurz zusammengefasst
Unser Übersichtsartikel zum Strahlenschutzgesetz fasst Wissenswertes für Radiologen und Radiologinnen kompakt zusammen.
Zum Artikel
Melde- und Informationspflichten nach Strahlenschutzgesetz
Das Whitepaper „Melde- und Informationspflichten in der Radiologie“ bietet eine kompakte Zusammenfassung sowie eine praktische Checkliste.
Whitepaper herunterladen

Unverbindliche Beratung
Sie haben Fragen zu Domako?
Sprechen Sie mich gerne an, um mehr darüber zu erfahren, wie Sie mit der Software Domako ein digitales Dosismanagement in Ihrer radiologischen Einrichtung einfach und zu planbaren Kosten umsetzen können.
Weitere Beiträge, die sie interessieren könnten.

DigitalRadar: Wie digital sind deutsche Krankenhäuser?
Der erste Zwischenbericht des DigitalRadar zeichnet ein ernüchterndes Bild der Digitalisierung deutscher Krankenhäuser. Das soll sich durch die KHZG-geförderte Projekte ändern. Mehr erfahren Sie hier.

Dank KI in der Diagnostik schneller befunden und Menschen effizienter helfen: Lesen Sie, wo Künstliche Intelligenz speziell in der Radiologie schon eingesetzt wird und was sie leistet – inklusive drei Anwendungsbeispielen.

Krankenhauszukunftsgesetz: Vom Antrag zur Umsetzung
Das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) unterstützt deutsche Krankenhäuser bei der Digitalisierung. Wie Sie z.B. ein digitales Patientenportal ohne komplexes IT-Projekt kurzfristig umsetzen können, lesen Sie hier.