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Von der Mammographie zum Lungen-CT: Moderne IT skaliert Krebsfrüherkennungsprogramme

Bundesweite Screening-Programme retten Leben – sie stehen und fallen aber mit den komplexen technischen Prozessen, die im Hintergrund laufen: von der Datenerfassung über den Austausch bis hin zur sicheren Speicherung. Mit der bevorstehenden Einführung des Lungenkrebs-Screenings ab 2026 stehen Ärzte und Ärztinnen vor Herausforderungen, die notwendige technische Infrastruktur für die Datenverarbeitung bereitzuhalten. Wir erklären, worauf es ankommt – und wie Cloud-basierte Lösungen wie die TMD Cloud den Unterschied machen.

Von der Mammographie zum Lungen-CT: Moderne IT skaliert Krebsfrüherkennungsprogramme

Warum organisierte Screening-Programme spezialisierte IT brauchen

Hinter dem reibungslosen Ablauf standardisierter Screening-Programme stehen erhebliche IT-Herausforderungen.

Ein Beispiel ist der logistisch-technologische Komplex, der den Patientenpfad beschreibt: Einladung über eine zentrale Stelle, Information der Versicherten, Untersuchung, Doppelbefundung, Abklärung, Rückmeldung – und fortlaufende Qualitätssicherung. Das erfordert saubere Prozessketten und verlässliche Datendrehscheiben, die sektorenübergreifend funktionieren.

Zugleich gelten spezielle Datenschutz- und Evaluationsanforderungen: Die Screening-Daten müssen getrennt vom restlichen Patientenstamm geführt werden, mit Screening-IDs pseudonymisiert und für die Programm-Evaluation an die Krebsregister übermittelt werden – mit klaren Lösch- und Trennvorgaben.

Für Ärzte und Programmverantwortliche bedeutet das:

Medizinische Screening-Programme sind ein eigener, qualitätsgesicherter Datenkreislauf – von der Einladung bis zum Krebsregister. Damit er reibungslos funktioniert, muss im Hintergrund die technische Interoperabilität gewährleistet sein zwischen Standards wie DICOM, HL7/FHIR und einem robusten Berechtigungs- und Logging-Konzept.

Beispiel Mammographie-Screening: Blaupause für Qualität – und IT

Das deutsche Mammographie-Programm läuft seit 20 Jahren in zertifizierten Screening-Einheiten unter Aufsicht von Referenzzentren – europaweit vorbildlich in Sachen Qualitätssicherung. Doppelbefundung und standardisierte Abklärungswege sind Pflicht. Die Wirksamkeit ist belegt: Studien zeigen bei Teilnehmerinnen 20–30 % weniger Brustkrebs-Todesfälle.

Im Vergleich zu anderen Krebsfrüherkennungsprogrammen wie dem Hautkrebs-, Darmkrebs- oder Zervixkarzinom-Screening gelten beim Mammographie-Screening besonders hohe Anforderungen: Die verpflichtende Doppelbefundung erzeugt zusätzliche Bilddaten und Befundungszyklen, die Qualitätssicherung verlangt detaillierte Kennzahlen, und auch die Kommunikation zwischen Screening-Einheit, Zuweisern und Krebsregistern ist deutlich komplexer.

Damit dient das Mammographie-Programm als Blaupause für das, was jetzt auf Ärzte und Ärztinnen im Rahmen des Lungenkrebs-Screenings zukommt: Denn das Mammographie-Screening hat bereits zeigt, welche technologischen Standards unverzichtbar sind, wenn Screening-Programme großflächig ausgerollt werden.

Interoperabilität und Sicherheit: Die technologischen Grundlagen für Screening-Programme

Ein entscheidender Erfolgsfaktor für Krebsfrüherkennungsprogramme ist die nahtlose Interoperabilität der beteiligten IT-Systeme. Der Datenfluss verbindet Screening-Einheiten, Krankenkassen, Hausärzte, Fachärzte und staatliche Stellen wie Krebsregister.

Die Krebsregister erhalten sowohl Identitätsdaten als auch klinische Informationen. In einer Vertrauensstelle werden die Angaben pseudonymisiert und anschließend ausgewertet – nur so sind aussagekräftige Statistiken möglich, ohne Patienten oder Patientinnen zu identifizieren.

Für diesen Datenaustausch sind offene Standards zentral. Insbesondere DICOM und FHIR sind die Grundlage für ein funktionierendes Screening-Netzwerk.

  • DICOM: erlaubt es, medizinische Bilder mit zugehörigen Metadaten im vordefinierten Format zu speichern und auszutauschen. Der digitale Datenaustausch erfolgt hierbei standardisiert über das DLX-Format.
  • FHIR: ermöglicht über Programmierschnittstellen (APIs) den schnellen und sicheren Austausch zwischen verschiedenen Computersystemen

Nächster Stresstest: Lungenkrebs-Screening ab April 2026

Der Gemeinsame Bundesausschuss G-BA hat für mehrere Krebsarten Screening-Programme zur Früherkennung definiert. Neben dem Mammographie-Screening und den Untersuchungen auf Hautkrebs kommt ab April 2026 auch das Lungenkrebs-Screening auf Ärzte zu. Es wird zusätzliche Untersuchungen in den zugelassenen Radiologien erzeugen – und damit auch die Datenvolumina und den Vernetzungsbedarf steigern.

Konsequenz für die IT: Bilddaten-Pipelines, Befund-Workflows, Zweitbefundung und der Informationsaustausch etwa zwischen Pneumologie, Tumorboards und Registern müssen skalieren, ohne Kompromisse bei Sicherheit und Compliance.

Welche Rolle moderne Cloud-Lösungen für große Screenings spielen

Klar ist: Ohne flexible und sichere IT-Strukturen stoßen Screening-Netzwerke schnell an ihre Grenzen. Entscheidend sind offene Standards (z. B. DICOM, HL7/FHIR) und ein von einzelnen Softwareanbietern unabhängiges Archiv (VNA) als zentrale Datendrehscheibe. Cloud-basierte Ansätze wie die TMD-Cloud erleichtern die Umsetzung – sie bilden die Grundlage, um Prozesse stabil, skalierbar und gesetzeskonform abzubilden.

  1. Standardisiert, interoperabel & herstellerneutral: Bild- und Befunddaten müssen zuverlässig zwischen Screening-Einheiten, Praxen und Registern fließen. Kern dafür ist ein VNA, das DICOM-Daten standardisiert archiviert und offene Schnittstellen wie FHIR/HL7 für die Datenkommunikation nutzt. Unterschiedliche Software wie PACS, RIS und KIS-Systeme können die Daten so aus dem Screening-Archiv abrufen und verarbeiten. Ein VNA, das in der Cloud wie das der TMD Cloud, bietet Screening-Einheiten im Vergleich zu lokal betriebenen Archivsystemen dabei noch mehr Flexibilität und ermöglicht eine einfachere Anbindung ohne langwieriges IT-Projekt.
  2. Getrennte, regelkonforme Speicherung: Screening-Daten müssen klar von den Routinedaten der Praxis getrennt werden. In der Cloud lassen sich eigene Datensilos mit Berechtigungen und revisionssicherer Aufbewahrung einrichten – so wie es die Richtlinien verlangen.
  3. Sicherheit nachweisbar: Eine Zertifizierung nach dem Standard ISO 27001 bestätigt ein geprüftes Sicherheitsmanagement, das C5-Testat des BSI ist seit 2024 Pflicht für den Einsatz von Cloud-Lösungen im Gesundheitswesen – Telepaxx erfüllt beide Voraussetzungen. Die Screening-Daten unserer Kunden sind daher nach höchsten Standards geschützt.
  4. Flexible Skalierung ohne Hardware-Invest: Mit mehr Standorten und steigenden Bildvolumina wächst der Speicherbedarf. Cloud-Lösungen lassen sich einfach integrieren und die Ressourcen flexibel an den Bedarf anpassen – ideal, um zusätzliche LDCT-Daten abzufangen, ohne in Hardware investieren zu müssen.
  5. Wenig IT-Ressourcen nötig: Die Verantwortung für Lösungsentwicklung, Wartung und Update-Management der IT-Infrastruktur liegt beim Cloud-Anbieter. Ihr IT-Team wird so entlastet und kann sich auf die Kernaufgaben konzentrieren. Wird die Cloud-Lösung als Software-as-a-Service (SaaS) betrieben, reduzieren sie den Aufwand weiter: Updates laufen automatisch, und zusätzliche Einheiten oder Partner lassen sich rasch anschließen.
Lese-Tipp

Lese-Tipp

Zum Weiterlesen: Wie Cloud-Technologie den Alltag in medizinischen Netzwerken erleichtert – praktische Beispiele aus dem Betrieb.

Zum Vertiefen: Erfahrungen aus der Praxis: Bilddatenmanagement in der Radiologie – drei Experten im Gespräch

Fazit: Die Cloud als Basis für medizinische Screening-Programme

Screening-Programme senken nachweislich die Sterblichkeit – beim Mammographie-Screening zeigen Studien 20–30 % weniger Brustkrebs-Todesfälle. Damit solche Erfolge auch beim Lungenkrebs-Screening Realität werden, braucht es klare Prozesse und einen reibungslosen Datenaustausch zwischen Screening-Einheiten, Ärzten, Krankenkassen und Krebsregistern.

Offene Standards und ein anbieterneutrales VNA stellen dabei die Interoperabilität sicher. Software-as-a-Service-Lösungen aus der Cloud wie die TMD Cloud sind dafür besonders geeignet: C5-testiert, ISO-zertifiziert, interoperabel und wartungsarm. Erfahrungen aus den etablierten Mammographie-Screenings können skalierbar übertragen werden auf das Lungenkrebs-Screening, das ab 2026 startet. Nachdem Lungenkrebs in Deutschland zu den häufigsten Krebserkrankungen zählt, bleibt zu hoffen, dass auch dieses neue Screening-Programm die Sterblichkeit messbar senken wird.

Sprechen Sie mit uns, wenn Sie Ihr Screening-Programm technisch und organisatorisch absichern möchten.